Oliver Zeter 2014 Baer Sauvignon Blanc

„Baer“ war der Name von Olivers Urgroßvater Walter Richard Baer, der bereits in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts „Modell“ für den weinliebenden Bären stand, der heute das Etikett ziert.
Die Sauvignon Blanc-Reben für den „Baer“ stehen auf sehr skelettreichem Buntsandsteinboden in Hambach. Durch die geringe Fertilität dieser besonderen Parzelle können die Trauben sehr lange am Stock verweilen, ohne dabei überreif oder gar faul zu werden. Trotz des recht späten Lesezeitpunktes und den gelben Traubenbeeren steigt das Mostgewicht kaum über 90° Oe an und stellt somit eine perfekte physiologische Reife dar. Die Trauben wurden lange mazeriert, teils sogar maischevergoren und ohne Verwendung von Reinzuchthefen ausgebaut.
Der junge Wein lagerte anschließend 18 Monate auf der Vollhefe im gebrauchten 500 Liter Tonneau und im 670 Liter fassenden Beton-Ei. Im April 2016 wurde er schließlich auf Flaschen gezogen, in denen er noch einige Monate reifen durfte, um seine optimale Trinkreife zu erhalten.
Der „Baer“ zeigt komplexe Noten von gekonnter Oxidation, außergewöhnliche Frucht, würzige Mineralität und so viele Facetten, wie kein anderer Sauvignon Blanc aus Zeters Kollektion. Seine Verwandtschaft darf man am ehesten bei den vins naturels von der Loire suchen. Der Wein öffnet sich mit etwas Luft, deswegen bitte vorzugsweise in großen Gläsern servieren oder karaffieren.

Aktuelle Verkostungsnotiz aus dem Mai 2021:
Kraftvolles Gelb. Die spannungsgeladene Aromatik erinnert an Johannisbeerblatt, Stachelbeercrumble, Hefeteig, getrocknete Kamillenblüten und flambierte Zitronen.
Sehr komplex mit wenig Anzeichen von Flaschenreife. Am Gaumen äußerst kompakt, voluminös mit einer griffigen Textur. Die präsente, aber reife Säure überrascht und trägt zu einem sehr langen Abgang bei.
VinumMaximum: "Sehr komplex, trotz enormem Druck ist er wunderbar balanciert. Ein gewaltiger Weißer für Rotweintrinker!"