24 Monate Ausbau im neuen Eichen-Barrique.
Jürgen Ellwanger war der erste Winzer in Deutschland, der Ende der 1970er Jahre systematisch Zweigelt Reben pflanzte und Wein ausbaute. Auf den Zweigelt kam er durch Weinbaustudenten aus Österreich, die bei ihm ein Praktikum machten. Die ersten Setzlinge wurden aus dem Burgenland eingeschmuggelt und illegal im Weinberg versteckt, später erhielt er die Zulassung zum Versuchsanbau. Anfangs musste Jürgen Ellwanger seine Erfahrungen machen und erst bei drastischer Ertragsreduzierung, besonderer Pflege und individuellem Ausbau gelangten die Weine zu der Kraft, dem Extrakt und der Dichte, die sie für den Ausbau in seinen Barriques qualifizierte, womit er plötzlich Spitzenqualität mit Lagerpotenzial lieferte. Zur besseren Information der Kundschaft schrieb er nicht einfach nur Zweigelt auf die Etiketten, sondern Zweigelt-Rebe. Dank Zweigelt-Pionier Jürgen Ellwanger liegen inzwischen mehr als die Hälfte der etwa 110 Hektar in Deutschland mit Zweigelt bestockten Rebfläche in Württemberg.
Tiefdunkles Rubingranat mit dunkelvioletten Reflexen im Glas.
In der Nase eine angenehme Beerenfrucht, reife Amarenakirsche mit rauchiger Kräuterwürze und etwas Kakao.
Am Gaumen präsentiert er sich dicht und konzentriert. Im Abgang sehr intensiv und vollmundig bei harmonisch eingebundenen Tanninen.
Falstaff:
"Dunkles Rot. Komplex und zugleich tief im Duft. Eine Melange aus Süßholz, Himbeere, schwarzem Pfeffer und dunkelroter Kirsche. Am Gaumen mit attraktiver Saftigkeit. Dunkelfruchtig, opulent im Körper, Extrakt von feiner Säure getragen. Gute Spannung und langer Nachhall." 91+ Punkte
Vinum, Rotweinpreis 2023:
"dichtes Rubinrot, expressive Nase mit medizinalen Nuancen, tintig, dazu Veilchen und pfeffrige Würze, am Gaumen geprägt von trocknendem Tannin, Feige, dunkle Pflaumenfrucht, Cassis, sanft begleitende Säure, mittlere Länge" 91 Punkte